Gestärkte Eltern haben Ressourcen, um ihre Kinder mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen. Wie wichtig deshalb der richtige einsatz von Pausen und Zeit für sich selbst ist, erfährst du im folgenden Artikel.
Das Elternsein ist eine der schönsten, aber manchmal auch kräfteraubendsten Aufgaben, die es gibt. Vor allem auch, weil neben der Beziehungs- und Erziehungsaufgabe als Mutter/Vater noch ein großer Berg an weiteren Tätigkeiten anfällt. Als Eltern haben wir viele unterschiedliche Rollen (Haushaltsführung, Erwerbstätigkeit, Partnerschaft, Familienorganisation, ...) zu erfüllen, die immer wieder dafür sorgen, dass sich unsere Energiereserven verringern.
Wenn wir dabei nicht aktiv gegensteuern und uns selbst bewusst zur Priorität machen, kann es schnell passieren, dass ein Familienalltag geprägt von Ungeduld, Überforderung, Konflikten und Unzufriedenheit ist. Wir finden uns in einem Hamsterrad voller To Do's (auch Mental Load genannt) gefangen und fragen uns, warum sich das Leben plötzlich so schwer anfühlt. Wir haben einfach nicht mehr die nötigen persönlichen Ressourcen, um unseren Kindern und Partnern mit viel Feingefühl begegnen zu können.
Dieser Zustand schreit quasi danach, die Notbremse für sich und seine Familie zu ziehen und etwas im Alltag zu verändern, um wieder mehr Leichtigkeit und Freude in den Familienalltag zu bringen. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass wir nur funktionieren können, wenn wir unseren Energietank immer wieder auffüllen. Außerdem reagieren wir in Überlastungssituationen häufig sehr impulsiv, was wiederum dazu führen kann, dass wir uns das Leben mit Selbstvorwürfen noch schwerer machen.
Dabei ist es total menschlich, dass wir immer wieder auch an unsere Grenzen stoßen dürfen. Wir brauchen Anspannung aber auch Entspannung. Natürlich gibt es Phasen, in denen wir belastbarer sind und welche, in denen unsere Energie einfach schneller verbraucht ist. Genau in solchen Situationen ist es wichtig, dass wir uns selbst mit noch mehr Selbstmitgefühl begegnen und uns bewusst Auszeiten schaffen.
Meine Tipps für mehr Gelassenheit im Familienalltag:
Hinterfrage deine Stressoren & versuche, sie zu verändern
Welche Situationen und Aufgaben rauben dir die meiste Energie? Kannst du Aufgaben delegieren oder brauchst du einfach mehr Zeit für dich, um selbst wieder gestärkt zu sein und gelassener zu bleiben?
Werde dir bewusst, welche Bedürfnisse du hast und erfülle sie
Wenn du immer nur zurücksteckt und darauf achtest, dass es deiner Familie gut geht, dann vergisst du jemand ganz wichtiges: Dich selbst. Sei ein Vorbild für deine Kinder und zeig ihnen, was es heißt, Selbstverantwortung zu übernehmen und Selbstfürsorge zu betreiben.
Überlege dir konkret, wo du Zeit für dich einplanen kannst und was du in dieser Zeit machen könntest - Regelmäßigkeit schafft Ausgleich
Verabrede dich regelmäßig für einen Termin mit dir selbst. Klingt ziemlich eigenartig, aber wenn du dir einen fixen Termin für dich und deine Selbstfürsorge einträgst, ist die Chance höher, dass du dir diese Zeit auch nimmst. Außerdem ist es gut, wenn du dir schon davor Gedanken machst, was du in dieser Zeit unternehmen könntest. So steigerst du gleich auch deine Vorfreude darauf.
Manchmal kann es auch sehr heilsam sein, wenn du deine Zeit für dich gar nicht planst und einfach einmal vor dich hinlebst. Du musst nicht immer produktiv sein.
Schaffe dir kleine Auszeiten auch während eines intensiven Familienalltags
Ich habe nicht daran geglaubt, bis ich es selbst ausprobiert habe. Wenn ich für kleine Auszeit-Momente auch mit meinem Kind gemeinsam sorge, dann kann ich meinen Energietank auch so immer wieder ein bisschen voller machen.
Kleine Inspirationen: Höre Musik, die du magst und nicht nur dein Kind/Partner. Koche genau das, was du essen möchtest oder bestell einfach Essen. Backe, wenn du Lust darauf hast. Gönn dir eine Kaffeepause, während dein Kind spielt. Lies deinem Kind laut ein paar Seiten aus deinem Buch vor oder lies ein Kapitel, während dein Kind mit etwas Anderem beschäftigt ist. Geht gemeinsam in ein Cafe, wenn du Lust dazu hast. Bezieh dein Kind in dein Workout ein.
Ganz wichtiger Tipp hier: Hab anfangs keine zu große Erwartung an dein Kind, dass es genau das mitmacht, was du möchtest. Sieh es als ein gemeinsames Entspannungs- & Entwicklungsexperiment an.
Bonus-Tipp für sehr herausfordernde Tage:
Sag öfter einmal Ja und spare dir deine eigene Energie.
...und wenn du dir nach diesen Tipps denkst "Ja und wie soll das überhaupt funktionieren, wenn mich niemand dabei unterstütz und mir meine Kinder abnimmt.", dann sei dir bewusst, dass du immer die Wahl hast, um Hilfe zu bitten. Du musst sie nur auch annehmen können und dadurch auch ein bisschen Kontrolle abgeben.
Hast auch du Tipps für mehr Ausgleich im Familienalltag? Dann freue ich mich, wenn du sie mit uns in den Kommentaren teilen möchtest.
Hast du sonst noch Fragen oder Lust dich durch ein Training mit mir zu stärken? Dann kontaktiere mich hier für ein kostenloses Erstgespräch.
Und vergiss nicht: "Ein Auto fährt auch nur so lange, wie du dich darum kümmerst, dass es getankt und serviciert ist." Schau gut auf dich.
Alles Liebe,
Michaela
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